Was unterscheidet eine Bauherrenhaftpflicht- von einer Baurechtsschutz-Versicherung?

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Versicherung beim Hausbau
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Beim Planen und Durchführen von Bauprojekten gibt es zahlreiche Risiken und potenzielle rechtliche Herausforderungen. Bauherren stehen vor der Aufgabe, nicht nur den reibungslosen Ablauf des Projekts sicherzustellen, sondern auch mögliche finanzielle und rechtliche Fallstricke zu vermeiden. Hier kommen zwei wichtige Versicherungen ins Spiel: die Bauherrenhaftpflicht- und die Baurechtsschutz-Versicherung. Doch was genau verbirgt sich hinter diesen Begriffen, und wie unterscheiden sie sich? In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die Unterschiede zwischen diesen beiden Versicherungsarten.

Bauherrenhaftpflicht-Versicherung:

Die Bauherrenhaftpflicht-Versicherung ist eine wichtige Absicherung für Bauherren, um sich vor den finanziellen Folgen von Schadensereignissen während des Bauprojekts zu schützen. Sie deckt Schadensfälle ab, bei denen Dritte, wie Passanten, Nachbarn oder Mitarbeiter, aufgrund von Bauaktivitäten zu Schaden kommen oder Eigentum beschädigt wird. Diese Versicherung übernimmt die Kosten für Schadenersatzforderungen, medizinische Behandlungen und eventuelle Reparaturen. Wenn beispielsweise ein Baustellengerüst umstürzt und ein Passant verletzt wird, kann die Bauherrenhaftpflicht-Versicherung die finanziellen Belastungen des Bauherrn mindern.

Baurechtsschutz-Versicherung:

Die Baurechtsschutz-Versicherung hingegen widmet sich den rechtlichen Aspekten eines Bauprojekts. Sie kommt ins Spiel, wenn es zu rechtlichen Auseinandersetzungen oder Streitigkeiten im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben kommt. Dies können Konflikte mit Bauunternehmen, Handwerkern oder anderen Beteiligten sein. Die Versicherung übernimmt die Anwalts- und Gerichtskosten, um die rechtlichen Interessen des Bauherrn zu vertreten. Falls es beispielsweise zu Meinungsverschiedenheiten über vertragliche Vereinbarungen oder Qualitätsmängel kommt, bietet die Baurechtsschutz-Versicherung finanzielle Unterstützung für die Durchsetzung der Rechte des Bauherrn vor Gericht.

Unterschiede im Überblick:

  1. Fokus: Die Bauherrenhaftpflicht-Versicherung deckt Schäden an Dritten und deren Eigentum ab, während die Baurechtsschutz-Versicherung rechtliche Auseinandersetzungen und Streitigkeiten unterstützt.
  2. Abgedeckte Kosten: Die Bauherrenhaftpflicht-Versicherung übernimmt die Kosten für Schadenersatzforderungen und medizinische Behandlungen. Die Baurechtsschutz-Versicherung deckt Anwalts- und Gerichtskosten im Zusammenhang mit rechtlichen Streitigkeiten.
  3. Anwendungsbereich: Die Bauherrenhaftpflicht-Versicherung ist bei Schadensfällen relevant, die während des Bauprojekts auftreten. Die Baurechtsschutz-Versicherung greift bei rechtlichen Konflikten, die im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben entstehen.

Fazit:

Sowohl die Bauherrenhaftpflicht- als auch die Baurechtsschutz-Versicherung sind wichtige Instrumente, um Bauherren vor den verschiedenen Risiken und Herausforderungen zu schützen, die mit Bauprojekten einhergehen können. Während die Bauherrenhaftpflicht-Versicherung Schäden an Dritten abdeckt, fokussiert sich die Baurechtsschutz-Versicherung auf die rechtlichen Aspekte des Bauvorhabens. Indem Bauherren beide Versicherungsarten in Betracht ziehen, können sie ihre Projekte nicht nur sicherer, sondern auch rechtlich abgesicherter gestalten. Unsere Versicherungsexperten beraten Sie hierzu mit unseren Exklusiv-Konzepten umfänglich, um die individuellen Bedürfnisse und Risiken angemessen abzudecken.

Beim Bauen muss man schauen, um sich nicht zu verhauen, sonst kommt man in des Elends Klauen.

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