Solaranlage mieten – Test, Erfahrungen und Bewertungen
Solarstrom, der auf dem eigenen Dach erzeugt wird, bringt ohne Zweifel zahlreiche Vorteile mit sich: Man stellt selbst Öko-Strom her, macht sich von konventionellen Energieanbietern unabhängig und kann so über die Jahre hinweg mehrere tausend Euro an Strom einsparen. Neben dem Kauf einer Solaranlage gibt es allerdings seit mehreren Jahren eine neue Variante: Die Anmietung einer Solaranlage, durch die sich teilweise hohe Investitionskosten vermeiden lassen. So stellt sich für viele Interessierte die Frage, ob sich eher das Mieten oder das Kaufen lohnt.
Photovoltaikanlagen für das Dach werden immer beliebter
Eine private Photovoltaikanlage für das Dach ist in den letzten Jahren für Hausbesitzer immer attraktiver geworden. Doch inzwischen gibt es auch viele andere Möglichkeiten als den reinen Kauf – wie zum Beispiel die Anmietung einer Photovoltaikanlage. Zwar sind die Kosten für einen Kauf in den vergangenen Jahren durchaus geringer geworden, allerdings fallen durchschnittlich noch immer 15.000 Euro und mehr an – je nach Fläche und Ausführung. Wer sich dies Investition nicht leisten kann oder möchte, kann sich alternativ für eine Miete entscheiden, um sich dennoch ein Stück weit unabhängig von teuren Strompreisen zu machen und um einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Denn jeder Betreiber einer Photovoltaikanlage erzeugt umweltfreundlichen Strom aus der Energie der Sonne – das trägt auch zum Klimaschutz bei und schenkt ein gutes Gewissen.
Wie viel Energie erzeugt eine Photovoltaikanlage am Tag?
Wie viel Energie eine Photovoltaikanlage jeden Tag erzeugt, hängt von unterschiedlichen Aspekten ab. Beachtet werden muss hierbei vor allem die Gesamtleistung der Solarmodule, aber auch deren Ausrichtung und den Grad der Sonneneinstrahlung. Auch die zur Verfügung stehende freie Dachfläche spielt eine Rolle: Um 1 kWp Leistung zu erzielen, sind etwa 10 Quadratmeter Dachfläche erforderlich.
Idealerweise werden die Solarmodule in südliche Richtung in einem Neigungswinkel von 10 bis 25 Grad ausgerichtet, um maximal vom Sonnenlicht zu profitieren. In unseren Breiten kann mit einem etwaigen jährlichen Ertrag von zwischen 800 bis 1.000 kWh pro kWp kalkuliert werden.
Pachten und mieten einer Photovoltaikanlage – welche Unterschiede gibt es dabei?
Unterschiede zwischen den beiden Begriffen «Pachten» und «Mieten» gibt es insbesondere in juristischer Hinsicht: Mietet man eine Photovoltaikanlage, so ist man dazu berechtigt, diese zu nutzen und den daraus erzeugten Strom auch selbst zu verbrauchen – man darf ihn allerdings nicht verkaufen, um daran Geld zu verdienen. Bei einem Pachtvertrag ist es dem Pächter dagegen gestattet, mithilfe der Solaranlage einen Ertrag zu erzielen. Er hat somit die Möglichkeit, den erzeugten Strom in das öffentliche Netz einzuspeisen, um dadurch eine Einspeisevergütung zu erhalten.
Nun ist es aber so, dass die in Deutschland geläufigen Mietvarianten für Solaranlagen vorsehen, dass Nutzer den zu viel erzeugten Strom verkaufen dürfen und dafür auch eine Einspeisevergütung erhalten – so sieht es das EEG vor. Aus rechtlicher Sicht handelt es sich somit genau genommen eigentlich auch um einen Pachtvertrag, allerdings wird dennoch in der Regel von «mieten» gesprochen, da das Wort umgangssprachlich synonym genutzt wird.
Wo können Solaranlagen gemietet werden?
Es gibt viele Anlaufstellen, an die man sich wenden kann, wenn man mit dem Gedanken spielt, eine Solaranlage anzumieten. Immer mehr Energieversorger und Fachbetriebe bieten entsprechende Solarmodule für eine temporäre Miete oder Pacht an. Hier empfiehlt es sich, verschiedene Angebote einzuholen und sich im Zweifelsfall lieber für einen namhaften Anbieter zu entscheiden – so ist man in jedem Fall auf der sicheren Seite, wenn es um die Qualität und Funktionalität der Solarzellen geht. Es ist außerdem anzuraten, stets auf Gütesiegel zu achten, wie zum Beispiel auf das TÜVSiegel.
Welche Vorteile bietet das Anmieten einer PV-Anlage?
Der größte Vorteil des Mietens einer PV-Anlage ist sicherlich, dass keine teuren Anschaffungskosten anfallen. Eine einfache Photovoltailanlage mit einer Leistung von 5 kWp kostet im Durchschnitt 10.000 Euro. Kauft man dazu einen Solarspeicher, so sind es bereits 18.000 Euro. Nimmt man dafür auch noch ein Darlehen auf, fallen zusätzlich teure Zinsen an.
Ebenfalls sparen sich Mieter einer Photovoltaikanlage ebenfalls teure Instandhaltungs und Reparaturkosten. Die Reinigung und Wartung der Module kostet im Jahr im Durchschnitt 500 Euro – nicht gerade wenig. Wenn zum Beispiel der Wechselrichter nach dem Ablauf der Garantiedauer – die durchschnittlich fünf Jahre beträgt – kommen noch weitere Ausgaben hinzu. Dieses Problem gibt es bei einer Miete nicht, denn hier trägt der Besitzer sämtliche Kosten für Reparaturen oder Wartungen.
Jeglicher bürokratischer Aufwand erübrigt sich darüber hinaus bei einer Anmietung: Eine Anmeldung bei der Bundesnetzagentur, weitere Behördengänge, Genehmigungen und Versicherungen – all das schließt nur der Eigentümer, nicht aber der Mieter ab. Dazu kommt, dass die meisten Photovoltaikanlagen auch nach 20 Jahren noch Energie produzieren. Wenn der Mietvertrag ausläuft, überlassen nicht wenige Anbieter ihren Mietern die Solarzellen kostenfrei. Man wird dadurch Besitzer, ohne die Anlage selbst bezahlt zu haben – auch die Wartungskosten über ganze 20 Jahre hinweg.
Gibt es auch Nachteile bei der Miete einer Photovoltaikanlage?
Obgleich sich für Hausbesitzer ohne finanzielles Polster viele Vorteile aus der Anmietung einer Photovoltaikanlage ergeben, so müssen dennoch einige Punkte beachtet werden. So beträgt die Mindestvertragslaufzeit in der Regel 15 oder auch 20 Jahre. Wer aber nach einiger Zeit feststellt, dass der Ertrag nicht so hoch ausfällt wie erwartet oder die Qualität der Solarmodule nicht optimal ist, hat dann oft kaum noch Möglichkeiten, aus dem Vertrag zu kommen.
Auch muss berücksichtigt werden, dass ein langer Vertrag entsprechend wenig Spielraum für Flexibilität bietet: Verändern sich die Preise im Laufe der Zeit und werden diese beispielsweise günstiger, so sind Mieter zur Fortführung ihres bestehenden Vertrages verpflichtet – auch, wenn die Miete woanders vielleicht deutlich preiswerter wäre.
Wie hoch sind die Kosten für die Anmietung einer Photovoltaikanlage?
Die Kosten für die Anmietung einer PV-Anlage betragen im Durchschnitt zwischen 70 und 90 Euro pro Monat. Hierbei gilt: Je höher die Leistung der Module, desto höher fällt auch der Mietpreis aus. Wer das System darüber hinaus mit einem Solarspeicher erweitern möchte, muss damit rechnen, dass die Miete noch einmal um rund 50 Euro pro Monat ansteigt. Allerdings bleiben die Kosten über die gesamte Vertragslaufzeit hinweg gleich. Nach dem Ablauf des Vertrags erhält der Mieter die Solaranlage entweder kostenfrei oder er zahlt einen bestimmten Ablösebetrag. Dies sollte unbedingt bereits im Vorfeld geklärt werden!
So läuft die Anmietung einer Photovoltaikanlage ab
Ganz egal, für welchen Anbieter man sich entscheidet – die Anmietung einer Photovoltaiklanlage läuft im Großen und Ganzen immer recht ähnlich ab. Als Erstes sollten Hausbesitzer sich darüber klar werden, ob sich eine solche Anlage für sie überhaupt rechnet: Bietet das Dach gute Voraussetzungen für die Installation, so kann man kostenfrei im Internet einen Ertragsrechner in Anspruch nehmen, um eine erste Einschätzung zu erhalten. Ehe der Vertrag schließlich abgeschlossen wird, begutachtet ein Fachbetrieb die Situation vor Ort und erstellt im Anschluss ein Angebot. Nimmt der Hausbesitzer dieses an, so wird die Photovoltaikanlage vom Anbieter angeschlossen und in Betrieb genommen – man selbst muss sich also um nichts kümmern.
Für wen lohnt sich das Mieten einer Photovoltaikanlage?
Der Baufi Berater informiert Sie stets über wichtige Themen wie Photovoltaik. Deshalb empfehlen wir Ihnen: Möchten Sie eine Solaranlage mieten, so finden Sie online zahlreiche Tarife und Möglichkeiten. Nicht immer ist die Miete rentabler als der Kauf: Möchte man sich von Stromanbietern unabhängig machen und bringt man genug Eigenkapital mit, so ist der Kauf oft die bessere Lösung. Ist dies allerdings nicht der Fall und kommt auch kein Darlehen für den Bau der Photovoltaikanlage in Frage, dann sind die meisten Menschen mit einer Miete für gewöhnlich besser beraten – denn auch diese kann sich langfristig durchaus bezahlt machen, wenn man sich Wartungs- und Reparaturkosten spart. Unter den gängigen Anbietern empfehlen wir den Anbieter Enpal, welcher ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis hat und unter den Anbietern heraussticht.
Sie interessieren sich eher für den Kauf einer Photovoltaikanlage? Dann kontaktieren Sie uns gerne für ein persönliches Gespräch.
Interessanter und informativer Beitrag.
Was haltet Ihr von der Idee, alternativ das eigene Grundstück für die Verpachtung einer Solaranlage zu nutzen??
Habt Ihr damit Erfahrungen? Wenn ja, wie groß sollte die Grundstücksfläche sein?
BG
Lea
Danke für den tollen Beitrag!
Wir haben einen verpachteten Acker, was halten Sie von der Idee diesen Acker für
die Verpachtung einer Photovoltaikanlage herzugeben?
Wir haben gehört die Renditen sollen ganz gut sein.
Gruß
Thomas
Interessanter und guter Beitrag.
Wir sind gerade dabei uns eine Photovoltaikanlage anzuschaffen und haben
auch von den Steuervorteilen gehört.
Könnt Ihr mir evtl. genau sagen welche Möglichkeiten es gibt bei einem PV Invest von der Steuer zu profiteren?
LG
Lena
Sehr guter Beitrag zu diesem Thema
Ich habe eine Frage:
Wir sind schon länger am überlegen in eine PV-Anlage zu investieren.
Gibt es eine gesetzliche Einspeisevergütung? Und wenn ja auf wie viel Jahre beschränkt sich diese?
Beste Grüße
Manuela
Erstmal danke für den guten Beitrag!
Ich habe eine Frage, denkt Ihr es lohnt sich die eigene Dachfläche (wir haben 3 Stück
mit Scheunen) für eine Photovoltaikverpachtung zu nutzen? Oder lieber gleich selbst Module kaufen?
Was denkt Ihr ist wirtschaftlicher?
Beste Grüße
Richard
Danke erstmal für den tollen und ausführlichen Beitrag.
Wir haben überlegt, ob wir auf unser Dach eine PV-Anlage bauen.
Wir sind uns aber nicht ganz sicher, wie sich das Investment lohnt.
Es gibt ja auch etwas von der Regierung noch dazu, in Form vom EEG.
Wist Ihr wie das mit der Einspeisevergütung geregelt ist?
BG
Kristin
Die Verbraucherzentrale Informiert hier immer umfassend über entsprechende Möglichkeiten – hier der Link dazu: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/erneuerbare-energien/eeg-2023-das-hat-sich-fuer-photovoltaikanlagen-geaendert-75401#:~:text=Diese%20Verg%C3%BCtungss%C3%A4tze%20sind%20auch%20f%C3%BCr,7%2C1%20Cent%20pro%20kWh.
Das ging alles super schnell und das preisleistungsverhältniss passt richtig gut.
Bin wirklich zufrieden!
Kann ich nur weiter empfehlen