Richtig heizen: Was die Zahlen auf dem Thermostat wirklich bedeuten

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Der Winter steht vor der Tür und die Heizsaison beginnt – Zeit, sich Gedanken über das richtige Heizen zu machen. Doch was bedeuten eigentlich die Zahlen auf dem Thermostat und wie kannst du mit der richtigen Einstellung Energie sparen und gleichzeitig für eine angenehme Raumtemperatur sorgen?

In diesem Artikel erfährst du, was hinter den mysteriösen Zahlen steckt, wie du mit der richtigen Thermostateinstellung Heizkosten sparst und dein Zuhause im Winter angenehm warm hältst.

Was bedeuten die Zahlen auf dem Thermostat?

Die meisten Thermostate haben eine Skala von 1 bis 5, aber wofür stehen diese Zahlen eigentlich? Anders als viele vielleicht denken, zeigen sie nicht die exakte Temperatur in Grad Celsius an, sondern dienen als Anhaltspunkt für die gewünschte Raumtemperatur. Hier ist ein Überblick, welche Temperaturen den einzelnen Zahlen in der Regel zugeordnet sind:

  • Stufe 1: ca. 12°C – Ideal für wenig genutzte Räume, wie Abstellkammern oder selten besuchte Gästezimmer.
  • Stufe 2: ca. 16°C – Gut geeignet für Flure oder Schlafzimmer, in denen du es nicht zu warm magst.
  • Stufe 3: ca. 20°C – Die optimale Temperatur für Wohnräume wie das Wohnzimmer oder die Küche.
  • Stufe 4: ca. 24°C – Für Räume, die besonders warm sein sollen, wie z. B. das Badezimmer.
  • Stufe 5: ca. 28°C – Maximaler Heizbetrieb, jedoch meist unnötig und mit hohem Energieverbrauch verbunden.

Die meisten Haushalte fühlen sich mit einer Einstellung auf Stufe 3 am wohlsten, da sie eine angenehme Raumtemperatur von etwa 20 Grad ermöglicht – perfekt für Wohnräume, ohne unnötig viel Energie zu verschwenden.

Heizkosten sparen: So geht’s richtig

Mit der richtigen Thermostateinstellung kannst du nicht nur für Wohlfühltemperaturen sorgen, sondern auch bares Geld sparen. Hier einige Tipps, wie du effizient und umweltbewusst heizen kannst:

  1. Die richtige Einstellung wählen: Wie bereits erwähnt, ist eine Einstellung auf Stufe 3 in den meisten Fällen ideal. Für Räume, die weniger genutzt werden, kann die Temperatur ruhig etwas niedriger sein – so sparst du Energie.
  2. Thermostate nicht voll aufdrehen: Es ist ein verbreiteter Irrglaube, dass sich Räume schneller aufheizen, wenn du das Thermostat direkt auf Stufe 5 stellst. Tatsächlich sorgt das nur dafür, dass die Heizung auf Höchstleistung läuft und mehr Energie verbraucht – die Raumtemperatur steigt aber nicht schneller.
  3. Nachts und bei Abwesenheit absenken: Senke die Temperatur nachts oder wenn du das Haus verlässt auf Stufe 1 oder 2 ab. So verhinderst du unnötigen Energieverlust und sorgst dafür, dass die Räume nicht zu stark auskühlen, was ebenfalls energieintensiv wäre.
  4. Regelmäßiges Lüften: Auch im Winter ist es wichtig, regelmäßig zu lüften. Öffne die Fenster kurzzeitig komplett (Stoßlüften), anstatt sie dauerhaft zu kippen. So kann frische Luft schnell ins Zimmer strömen, ohne dass der Raum zu sehr auskühlt.
  5. Thermostate nicht verdecken: Achte darauf, dass deine Heizkörper und Thermostate nicht von Möbeln oder Vorhängen verdeckt sind. Andernfalls kann die Wärme nicht richtig zirkulieren und der Thermostatregler misst falsche Werte, was zu unnötigem Energieverbrauch führt.

Raumtemperaturen anpassen – je nach Nutzung

Die optimale Temperatur variiert je nach Art des Raumes und dessen Nutzung. Hier einige Empfehlungen:

  • Wohnzimmer: 20-22°C – Hier hältst du dich die meiste Zeit auf, daher ist eine etwas höhere Temperatur ideal.
  • Schlafzimmer: 16-18°C – Für einen erholsamen Schlaf sollte es im Schlafzimmer nicht zu warm sein.
  • Küche: 18-20°C – Durch Kochgeräte und den Backofen entsteht hier oft zusätzliche Wärme, weshalb die Heizung nicht auf höchster Stufe laufen muss.
  • Badezimmer: 22-24°C – Beim Duschen oder Baden möchtest du es warm haben, deshalb darf die Temperatur hier ruhig etwas höher sein.

Richtig heizen lohnt sich!

Mit der richtigen Einstellung deines Thermostats kannst du nicht nur den Wohnkomfort steigern, sondern auch Heizkosten sparen und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Überlege also genau, welche Temperaturen du in den verschiedenen Räumen benötigst, und vermeide unnötiges Heizen.

Wenn du weitere Tipps rund um Energieeffizienz und nachhaltiges Wohnen suchst oder Unterstützung bei der Planung deiner eigenen Immobilie benötigst, stehen wir von Der Baufi Berater dir jederzeit zur Seite. Denn richtiges Heizen beginnt schon bei der Bauplanung!

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