Für umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen – die Baufinanzierung
Mit einer klassischen Baufinanzierung haben Sie keinesfalls nur die Möglichkeit den Kaufpreis für Ihren Neubau oder Ihre Gebrauchtimmobilie zu finanzieren. Auch dann, wenn Sie Ihre Bestandsimmobilie modernisieren möchten, bietet sich die Baufinanzierung ausgezeichnet als Finanzierungsinstrument an. Vor allem dann, wenn ein Teil des bestehenden Kredits bereits wieder an die Bank zurückgeführt wurde, kann im Rahmen einer Modernisierung, ein neues Darlehen aufgenommen werden. Voraussetzung hierfür ist selbstverständlich die erforderliche Bonität des Kreditnehmers. Dabei muss beachtet werden, dass sich die Einstiegsgröße des Kredits bei etwa 30.000 € bis 40.000 € und höher bewegt.
Die Vorteile einer Baufinanzierung beim Modernisierungsdarlehen
Wer sich zur Finanzierung seiner anstehenden Modernisierungsmaßnahmen für ein Annuitätendarlehen entscheidet, trifft eine gute Wahl. Die monatliche Belastung aus den Darlehensraten bleibt die gesamte Zinsfestschreibungszeit über gleich. Dies hat zur Folge, dass der Kreditnehmer über eine große Sicherheit seiner Planungen verfügt. Trotzdem ist es möglich Sondertilgungen zu vereinbaren. Zumeist werden von den Banken 5 % aus der Anfangskreditsumme angeboten. Allerdings sind auch höhere Sondertilgungen möglich, manchmal gegen einen geringen Zinsaufschlag.
Nachteile der Baufinanzierung beim Modernisierung-Darlehen
– Grundbucheintragung des Kredits ist mit Kosten verbunden
– Es fallen Gebühren für Grundbuchamt und Notar an
– insgesamt eine längere Bearbeitungszeit, bis das Darlehen ausbezahlt werden kann
Um relativ schnell eine Entscheidung treffen zu können, welche Art des Darlehens für eine Modernisierungsmaßnahme attraktiver ist, sollten Sie sich zuvor informieren. Unser Rechner für den Modernisierungskredit zeigt Ihnen bereits mit wenigen Klicks, welche Kreditvariante besser für Sie ist.
Geldgeschenke vom Staat nicht vergessen – KfW-Zuschüsse erleichtern das Modernisieren
Durch das hehre Ziel der Regierung die Immobilien unseres Landes bis ins Jahr 2050 klima- und energieneutral werden zu lassen, gibt es zur finanziellen Entlastung bei Modernisierungen der eigenen vier Wände Geldgeschenke vom Staat. Immobilieneigentümer stehen hierzu diverse Kreditangebote, aber auch Zuschüsse, zur Verfügung. Ausgereicht und beantragt werden diese über die Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW. Besonders gefördert werden die Wärmedämmung der Außenhülle von Gebäuden, inklusive des Dachs. Die Installation neuer Heizungsanlagen und der Fensteraustausch zählen ebenso zu den Maßnahmen, die gefördert werden.
Dies sind die Vorteile der KFW-Bank-Förderung bei Modernisierungen:
✓ deutlich günstigere Zinsen
✓ tilgungsfreie Zeit für die ersten Jahre
✓ bis zu 20 Jahre lang Zinsbindungsfrist
✓ wenn die Voraussetzungen passen wird ein Tilgungszuschuss gewährt
Darüber hinaus können Eigentümer Darlehen zur Modernisierung erhalten, wenn sie beispielsweise die Einbruchsicherung verbessern oder Barrierefreiheit schaffen. Grundsätzlich spielt es keine Rolle, welches Alter das zu modernisierende Gebäude hat. Ein barrierefreies Bad dient Ihnen jetzt sofort zu einem angenehmen Leben und im Alter profitieren Sie doppelt. Eines müssen Sie jedoch beachten, und zwar die Einhaltung von gesetzlichen Mindestanforderungen. Hierzu stellt die KfW auch eigene Richtlinien auf. Damit speziell in der Beantragungsphase des Darlehens keine Missverständnisse aufkommen oder Fehlplanungen passieren, sollten Sie sich zunächst an einen Energieberater, einen Bauleiter oder einen Architekten wenden.
In diesem Zusammenhang können Sie bei einer energieeffizienten Sanierung Kostenzuschüsse für die Aufwendungen beantragen. Dasselbe gilt im Nachgang, wenn ein Bauleiter zur Baubegleitung beauftragt wird, auch diese Dienstleistung wird bezuschusst.
So könnte Ihr KfW-Modernisierungsdarlehen aussehen
Gehen wir davon aus, Sie planen Ihre bereits in die Jahre gekommene Immobilie in Sachen Energieeffizienz und Wohnkomfort aufzuwerten und dafür sollen die folgenden Maßnahmen ergriffen werden:
Die Kosten für die energetische Sanierung bei der Außendämmung, dem Fensteraustausch und der Heizungserneuerung belaufen sich auf 70.000 €. Darüber hinaus wird das Badezimmer modernisiert und der Eingangsbereich des Hauses hergerichtet. Bei diesen Maßnahmen werden gleichzeitig vorhandene Barrieren abgebaut. Hierfür werden nochmals 18.000 € fällig. Als Zusatzinvestition wird eine Photovoltaikanlage installiert, hier belaufen sich die Kosten auf 22.000 €. Somit ergibt sich ein Gesamtkostenbetrag von glatt 100.000 €.
Ihre Rechnung sieht nun folgendermaßen aus:
Wenn Sie das „Energieeffizient Sanieren“ Programm nutzen, wird die Sanierung im energetischen Bereich komplett abgedeckt, und zwar über die maximal mögliche Kreditsumme. Hierfür erhalten sie einen sehr interessanten Zinssatz. Weiterhin wird Ihnen ein 5 %iger Tilgungszuschuss gewährt.
Weitere Vorteile ergeben sich durch die Inanspruchnahme einer tilgungsfreien Anlaufzeit, diese ist bis zu drei Jahren möglich. Ebenso lässt sich die Laufzeit des Darlehens auf bis zu 30 Jahre festlegen.
Die Innenbereich-Modernisierung lässt sich im Rahmen des Programms „Altersgerecht Umbauen“ finanzieren. Durch dieses sind die kompletten Kosten in Höhe von 18.000 Euro abgedeckt.
Bei der Finanzierung der Fotovoltaikanlage greifen Sie auf das „Erneuerbare Energien – Standard“ Programm zu 100 % zurück. Auch hier kann sich der Zinssatz sehen lassen – hier bewegt man sich noch in einem sehr attraktiven Bereich. Somit lässt sich feststellen, dass sich alle Maßnahmen dieses Beispielmodells auf unterschiedliche KfW-Modernisierungsdarlehen verteilen lassen. Hinzu kommt ein Tilgungsbonus, dieser beträgt 5 % und verringert damit die gesamte Darlehenssumme auf den Betrag von 96.900 Euro.
Unser Tipp: Die aktuellen Konditionen und Programme können Sie über die KfW-Webseite abrufen.